Zu allererst möchte ich Sie beruhigen. Sie sind mit diesem Problem nicht alleine. Hämorrhoidalleiden zählen zu den „Top-Beschwerden“ mit denen Patienten zu uns in die Apotheke kommen.
Tatsächlich ist die exakte Zahl der Betroffenen schwierig zu erheben, da viele Menschen aus Scham keine fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Fest steht, dass zumindest jeder Dritte irgendwann im Laufe seines Lebens von dieser Thematik betroffen ist.
Die Häufigkeit scheint mit dem Alter zuzunehmen. Hämorrhoiden sind keine klassische Alterserscheinung und können in jedem Lebensalter, auch bei Kindern auftreten. Der Altersgipfel liegt bei 45–65 Jahren. Unser westlicher Lebensstil mit ballaststoffarmer, kohlenhydratreicher Ernährung, überwiegend sitzenden Tätigkeiten und bequemen Sitzklosetts begünstigt Hämorrhoiden. Zudem besteht für das Auftreten von Hämorrhoiden eine gewisse Veranlagung.
Als Hämorrhoiden bezeichnet man die Vergrößerung der natürlicherweise vorhandenen Gefäßpolster aus Venen und Arterien, die sich am unteren Ende des Mastdarms von Geburt an ausbilden und bei Normalgröße der Abdichtungsfunktion des Afters dienen.
Ursachen für dieses Vergrößerung sind in erster Linie länger anhaltende oder sich wiederholende Drucksteigerungen im Bauchraum. Dazu zählen beispielsweise heftiges Pressen bei der Stuhlentleerung mit verlängerten Entleerungszeiten (Zeitunglesen auf der Toilette!), Schwangerschaften aber auch chronische Hustenanfälle.
Das Vorhandensein von Hämorrhoiden korreliert aber nicht unbedingt mit dem Auftreten von Symptomen. Erst wenn die Vergrößerung mit typischen Symptomen wie Blutungen, Juckreiz, ein Prolapsgefühl, eine Störung der Feinkontinenz mit Stuhlschmieren, Nässen oder Schleimabgang und Hautekzemen auftreten spricht man von einem Hämorrhoidalleiden.
Was die Behandlung betrifft, so ist die Palette breit. Wichtig dabei: Sollten sich ihre Beschwerden bei einer Selbstbehandlung nicht innerhalb von 14 Tagen merklich verbessern ist eine Abklärung durch ihren Arzt unbedingt zu empfehlen.
Was ist also zu tun? Sorgen Sie für Rituale, die im Tagesablauf Raum und Zeit für die Stuhlentleerung lassen. So sollte zum Beispiel der erste morgendliche Stuhldrang nicht unterdrückt werden. Ein Glas abgekochtes warmes Wasser nach dem Aufstehen kann helfen, den Darm zu stimulieren. Pressen auf der Toilette sollte nicht forciert werden, insbesondere auch dann nicht, wenn ein Gefühl der unvollständigen Entleerung persistiert. Eventuell kann die Sitzposition mit einem Schemel für die Füße optimiert werden. Lesen, Kreuzworträtsel und das Smartphone sind mit unnötig langen Sitzzeiten verknüpft und daher kontraproduktiv. Konkret sollte die Zeit, die pro Tag für die Stuhlentleerung aufgewendet wird, auf 3–5 Minuten beschränkt sein.
Unsere Tipps zur Selbsthilfe:
- Ballaststoffe zur Regulierung der Verdauung
- Täglich 2-3 Esslöffel Sesam (gut und lange gekaut) essen
- Biochemie nach Dr. Schüßler, Mineralstoff Nr.1 Calcium fluoratum D12:
täglich 15 Tabletten - Sitzbäder bzw. Spülungen mit unserem H-Salz
- Unsere Hämorrhoiden Zäpfchen, bei denen wir die Wirkung ätherischer Öle wie z.B. Schafgarben – und Zypressenöl nutzen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie gefäßstabilisierend, zusammenziehend, blutstillend, entzündungshemmend, entstauend und juckreizstillend wirken.
- Und für unterwegs unser Hämo Öl
Bildet eine natürliche Barriere gegen Keime, unterstützt die Wundheilung und beruhigt die Haut. - CuloClean – Das diskreteste Bidet auf dem Markt
Mit herzlichen Grüßen, Ihre Mag. Gabriele Weikhard-Hermes